Funktionsprinzip von Kühldeckensystemen
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Kaltwasser fließt durch mäanderförmige Kupferrohre, die in Wärmeleitprofilen aus Aluminium eingepresst sind.
      
Diese Register werden mit Wärmetau-scherelementen (z.B. Deckenplatten aus Stahl, Aluminium, Gips oder Holz; Paneele aus Stahl oder Aluminium; Lamellen aus Aluminium; Kühlsegel aus Stahl oder Aluminium) verbunden. Infolge Wärmeleitung werden die Wärmetau-scherelemente von den Registern gekühlt (physikalisch: die Energie strömt von den Wärmetauscherelementen zum Kaltwasser). Sie können nun sensible Wärme aus dem Raum aufnehmen, da sie ein niedrigeres Energiepotential aufweisen als die Wärme abgebenden Körper im Raum. Je größer der Temperaturunterschied ist, desto größer ist die Leistung.
Um Kondenswasser an den Kühldecken zu vermeiden (Aufnahme von latenter Energie aus dem Raum), wird die Kaltwasservorlauf-temperatur nach der Außenluftfeuchte geregelt. Üblich sind dabei 16°C als Vorlauf-temperatur. Sollte es draußen sehr schwül (warm und feucht) sein, wird über einen Regler die Vorlauftemperatur angehoben. Wenn die Raumtemperatur steigt, wird die Kühldecke weiterhin Wärme aus dem Raum aufnehmen können. Sollte jedoch die Luft-feuchtigkeit im Raum derart steigen, dass sich am Kupferrohr Kondensat bildet (schlecht belüfteter Raum, zu hohe Raumtemperatur bei niedriger Vorlauftemperatur, viele Pflanzen u. ä.), wird die Kühldecke im entsprechenden Raum von einem Kondensatwächter abgeschaltet. In diesem Falle schafft eine intensive Raumdurchlüftung meistens Abhilfe; der Kondensatwächter gibt die Kühldecke wieder frei, nachdem die Kondensation aufgehört hat.
 
 Register



MCSs1
Häufigkeit Taupunkt

Avelum Sandwich Trapez

GCC Gipskuehldecke
 Die beschriebene Funktionsweise gilt prinzipiell für alle Kühldeckensysteme.

Die Leistung der Systeme ist ab-hängig von den Temperaturen (Raum, Kaltwasser), dem Flächenmaterial (Metall, Gips, Holz), dem Deckenbild (kleine Fugen, große Fugen, offene Decke) und auch von der Möglichkeit Konvektion zu zulassen (freie Strö-mung, mechanische Strömung). Mit Vertikallamellen können durchaus Leistungen von ca. 300 W/m2 bei freier Strömung realisiert werden. Dieses System arbeitet dann nicht mehr "zugfrei".

Kühlsegel von Thermolution haben bei freier Strömung eine große Kühlleistung.

Diese Kühlleistung kann mit einer mechanischen Luftströmung (Düsentechnik) nochmals drastisch erhöht werden und das ohne dadurch auftretende Zuglufterscheinungen. Kühldeckensysteme werden auch "Stille Kühlung" genannt. Herkömmliche Klimaanlagen (Luftkühlanlagen) nehmen Wärme konvektiv, also über Luftbewegung im Raum auf. Dabei ist die Zulufttemperatur deutlich niedriger als die Hautoberfläche des Menschen. Den dadurch entstehenden Energieentzug empfinden Menschen als unangenehm und sprechen von Zugluft.