Wirkungsweise von Kühldeckensystemen
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Menschen geben Ihre überschüssige Wärme (Energie) überwiegend über die gesamte Hautoberfläche ab.

Thermo-Rezeptoren steuern dabei den Wärmehaushalt des Menschen. Die Wärmeabgabe geschieht durch Strahlung, Konvektion und Transpiration. Schafft man dem Menschen genügend Möglichkeiten zum Strahlungsaustausch, benötigt er keine zusätzliche Konvektion und Transpiration — der Wärmehaushalt ist ausgeglichen. Strahlungsaustausch entsteht dann, wenn Flächen unterschiedlicher Temperaturen gegenüber angeordnet sind. Der Mensch strahlt Energie in Richtung Wand/Decke, wenn diese kühler sind als die Hautoberfläche des Menschen — Strahlung (Wärmeentzug) funktioniert immer vom wärmeren zum kälteren Körper (vom höheren zum niedrigeren Niveau). Schaffen wir dem Menschen ein "kühleres Gegenüber" wie eine Kühldecke, wird der Mensch seine Wärme dorthin abgeben. Schaffen wir dem Menschen ein "wärmeres Gegenüber" (z.B. Heizdecke) wird er diese Wärme aufnehmen.
Wirkungsweise KD

Die Strahlungsenergie (Infrarotstrahlen) wird, wie auch die sensible Energie von warmer aufsteigender Raumluft, von der Kühldecke aufgenommen, weil diese von Kaltwasser durchflossenen Kupferrohren gekühlt wird. Warme Raumluft kühlt ebenfalls an der Kühldecke ab und wird fast immer an den Wänden zurückgeführt. Die Luftgeschwindigkeit ist dabei so gering dass sie nicht als störend empfunden wird.
 Temperierung Mensch

Bei einer Kühldecke behält der Mensch einen kühlen Kopfdie Behaglichkeit kann konkret gesteuert werden.

Betritt man einen Raum in dem Kühldecken in Betrieb sind, ist man im ersten Moment meistens enttäuscht, weil der Raum als zu warm empfunden wird oder weil man spontan keinen Wärmeentzug spürt. Der Wärmeentzug muss sich erst aufbauen! Sehr bald aber spürt man, dass es vermeintlich kühler wird und die Raumluft sich als kühler anfühlt als sie real ist. Dieses Phänomen (Strahlungsentzug)
wird genutzt, indem die Raumtemperatur bewusst höher gehalten wird. Ohne diese Maßnahme würde der Raum bald als zu kalt empfunden. Zudem spart diese Betriebsweise Energiekosten. Zuviel Kühlleistung (hoher Energie-entzug) kann störend unbehaglich sein — landläufig spricht man von Kältestrahlung. Körperteile wie Füße, Rücken und Nacken sind beim Menschen bezüglich Energieabzug sehr empfindlich. Aus diesem Grund setzt Thermolution, ausgenommen von wenigen sinnvollen Ausnahmen (wie z.B. Labors, Maschinenräume, Klimakammern), keine Fußboden-/Wandkühlung ein.